Vor Ort: Damit der Wald nicht leise stirbt

Die Abgeordnete Nina Eisenhardt hat Bürgerinnen und Bürger eingeladen sich ein Bild über den Zustand des Waldes im Mönchsbruch zu machen. Rund 20 Interessierte sind der Einladung gefolgt und haben unter fachkundiger Leitung von Förster Klaus Velbecker, dem Leiter des Forstamtes Groß-Gerau, die Hitze- und Trockenheitsschäden im Wald nachvollzogen.

Vor Ort ergibt sich ein dramatisches Bild des klimageschädigten Waldes. Dass ein Drittel des Baumbestands bereits tot oder nicht mehr zu retten ist, konnten die Besucherinnen und Besucher an drei Stellen sehen:

Gleich zu Anfang besichtigt die Besuchsgruppe eine Reihe Buchen. Herr Velbecker berichtet, dass die Trockenheit die Bäume derart geschwächt habe, dass sich Pilze verbreiten konnten. Sichtbar wird das mittlerweile daran, dass die Bäume in den Spitzen kaum noch Blätter tragen. Auch an anderen Stellen werden die Probleme des Waldes aufgrund des Klimawandels sichtbar. An einer Freifläche berichtet der Förster, dass diese noch bis vor kurzem mit Kiefern bewachsen war. Aufgrund von Borkenkäfern und Pilzen musste der komplette Bestand entfernt werden, Anfang des Jahres hatte man noch die Hoffnung die Bäume retten zu können. Auch an einer großen Gruppe von 25-jährigen, und damit noch sehr jungen, Eichen zeigen sich die Spuren des Klimawandels. Diese, eigentlich klimaresistenten Bäume, sind mittlerweile dermaßen geschädigt, dass sie nicht mehr überleben werden. Es zeigt sich ein trauriges Bild der vertrockneten jungen Bäume.

„Mit dem 12-Punkte-Programm Wald der Zukunft in Hessen, hilft die Landesregierung den Erhalt der hessischen Wälder zu sichern“, berichtet Nina Eisenhardt. „Nur durch die im Programm geplanten zeitnahen Gegenmaßnahmen, eine Unterstützung der Geschädigten Waldbesitzerinnen und Besitzer sowie aktive Forschung können wir versuchen die schlimmsten Waldschäden noch zu verhindern. Hierfür stehen in den nächsten Jahren insgesamt 200 Millionen Euro zur Verfügung.“

Der Klimawandel fordert den Wald heraus, so schnell können die Pflanzen sich nicht anpassen. Daher wird bei Hessen Forst nach neuen Methoden zur Begegnung des Klimawandels gearbeitet. Der hoffnungsvollste Ansatz ist die Einsaat verschiedener Baumsorten, damit sich diese in den sich änderten Klimabedingungen an die lokalen Bedingungen anpassen können. Doch bei den langen Entwicklungszeiten eines Wandels braucht dies viel Zeit, Geduld und auch Geld. Das Bild des Waldes, wie wir ihn kennen, wird in den nächsten 100 Jahren nicht mehr herstellbar sein.