Klima.Gerecht – Naturschutzverbände und klimafreundliche Betriebe

Werner, Nitschke und Eisenhardt am Bieberdamm
Matthias Werner vom NaBu Büttelborn im Gespräch mit Lars Nitschke und Nina Eisenhardt am oberen Bieberdamm (im Hintergrund)

Abgeordnete Nina Eisenhardt besucht Naturschutzverbände und klimafreundliche Betriebe

„Klimaschutz passiert vor Ort. Energiewende findet statt, wenn sich Leute ein Wärmepumpe in ihr Haus bauen, die Artenvielfalt wird geschützt, wenn Alte Obstsorten gepflanzt werden. Deshalb bin ich vor Ort unterwegs, um die Menschen kennenzulernen, die Klimaschutz praktisch umsetzen und zu hören wo der Schuh drückt“.

Gemeinsam mit dem Bundestagskandidaten Lars Nitschke, sowie lokalen Grünen hat die Abgeordnete auf ihrer Sommertour Einrichtungen und Vereine in Nauheim, Rüsselsheim und Büttelborn besucht, die sich besonders für Umwelt- und Naturschutz engagieren.

Erste Station der Tour war die Horst Hack GmbH in Nauheim. Der Familienbetrieb existiert bereits seit über 45 Jahren. Vor 7 Jahren kaufte die Firma den ehemaligen Supermarkt in der Rüsselsheimer Straße und baute diesen zu einem modernen Ladenstudio um. Doch der Betrieb ist mehr als Bad- und Heizungsinstallationsbetrieb, sondern hat sich zusätzlich der Nutzung erneuerbarer Energien verschrieben. Von der Wärmepumpe über die Solaranlage bis hin zum Blockheizkraftwerk bieten die Expert:innen Lösungen an. Auch im Fuhrpark setzt die Hack GmbH auf Nachhaltigkeit. Bereits mehrere Elektrofahrzeuge sind für Einsätze im Umkreis angeschafft worden und es sollen noch mehr werden. Dafür hat der Betrieb bereits vor zwei Jahren den Umweltpreis des Kreises Groß-Gerau erhalten.

Das neueste E-Fahrzeug der Hack GmbH

Ebenfalls zum Thema nachhaltige Energien tauschte sich Nina Eisenhardt bei einem gut besuchten Termin mit den Mitgliedern des Energiewende Rüsselsheim e.V. aus. Der Verein arbeitet aktiv auf die grundsätzliche Umorientierung im Energiebereich hin. Dabei beschäftigt er sich sowohl mit den politischen Entscheidungen wie auch den individuellen Maßnahmen die jede:r Einzelne treffen kann. Zu diesem Zweck bietet der Verein auch Beratungen an. Viele landes- wie auch bundespolitische Punkte wurden angesprochen und Themen wie die Solarpflicht bei Neubauten erörtert. Auch die in der Region vermehrt geplanten Rechenzentren beschäftigt sich der Verein. Rechenzentren produzieren viel Abwärme die häufig einfach in die Umwelt abgegeben wird, anstatt sie beispielsweise für Fernwärme zu nutzen. Das Thema beschäftigt ebenfalls die Grüne Landtagsfraktion.

Nina Eisenhardt und Lars Nitschke im Gespräch mit Mitgliedern des Energiewende Rüsselsheim e.V. und Rüsselsheimer Mitgliedern der Grünen

Ein weiteres Ziel führte die Abgeordnete nach Büttelborn. Vorgestellt wurde die Arbeit des dortigen Naturschutzbundes. Das Gebiet um Büttelborn bietet eine einzigartige Artenvielfalt und zählt zu den Artenreichsten Gebieten in Hessen. Viele Flächen werden hier durch den Naturschutzbund verwaltet. So beispielsweise auch die Streuobstwiesen, die nicht nur eine Vielzahl an Obstsorten, darunter auch viele heimische Apfelsorten bieten. Die derzeit bestehende Fläche mit etwas mehr als 100 Bäumen soll in Kürze nahezu verdoppelt werden. Neben dem Moor im Landgraben hatte sich vor wenigen Jahren ein Biber niedergelassen. Ein Meilenstein, da der Biber in Hessen im 16. Jahrhundert ausgerottet wurde. Mittlerweile müssen es mindestens zwei Biber sein, da diese im vergangenen Jahr begannen einen Damm zu bauen. „Der Biberdamm ist nicht nur Lebensraum für den gefährdeten Biber, sondern zeitgleich ein für den Menschen günstiges und wichtiges Renaturierungsprojekt für den Landgraben“, folgert Nina Eisenhardt aus den Ausführungen des NaBu. „Der Umfang der Arbeit des NaBu hier in Büttelborn hat mich beeindruckt. Es ist erstaunlich wie viele Projekte hier mittlerweile verfolgt werden und dies Großteils im Ehrenamt“.

„Unterschiedlicher hätten die besuchten Gruppen nicht sein können. Der Klimaschutz schafft Gemeinsamkeiten und zeigt, dass Gesellschaft und Wirtschaft den Klimaschutz gemeinsam angehen können“, so Eisenhardt abschließend.